Rehdener Geestmoor

Das Rehdener Geestmoor in der Diepholzer Moorniederung wurde bis in die 1990er Jahre weitgehend industriell abgetorft. Aufgrund 1979 einsetzender, umfangreicher Renaturierungsbemühungen gilt das Moor heute als größtes, nach Torfabbau nahezu komplett als Offenlandschaft wiederhergestelltes Hochmoorgebiet (etwa 2000 Hektar = 20 Quadratkilometer). Ein Flurbereinigungsverfahren öffnete den Weg für eine Vielzahl von Maßnahmen wie Entwaldungen, Flächenaustausch und Ankauf, Beseitigung oder Anstau von Entwässungsgräben etc. Außer dem wird das Gebiet mit Hüteschafen beweidet. So bietet sich vor der Kulisse des Kellenberges ein überragender landschaftlicher Eindruck.

Wer das Geestmoor besuchen möchte, steuert am besten den großen Beobachtungsturm nahe der Kreuzung Moordamm/An der Milchstelle in 49453 Hemsloh an. Vom Turm aus lässt sich das Moor sehr gut überblicken und Sie haben im März sowie etwa Mitte Oktober bis Mitte Dezember eine hervorragende Möglichkeit, die abends vornehmlich von Süden einfliegenden Gänse und Kraniche zu erleben. Der Parkplatz kann auch sehr gut als Ausgangspunkt für eine kleine Fahrradtour über Moordamm, Alter Postweg, Waldstraße, Rodemühlener Straße, Speckendamm und Schwarzer Damm genutzt werden (etwa 17km). Dieser kleine Rundkurs bietet einen sehr guten Überblick über weite Teile des Geestmoores, insbesondere auch über die gut erhaltenen und besonders schönen Teilflächen am Speckendamm.

Entfernung:
Bremen-Habenhausen → Rehdener Geestmoor (Kreuzung Moordamm/An der Milchstelle in 49453 Hemsloh) = 78 Kilometer

Vorkommende Vogelarten:
U.a. Kranich (auch als Brutvogel), Seeadler, Raubwürger, Wanderfalke, Baumfalke, Wiesenweihe, Rohrweihe, Großer Brachvogel, Saatgans, Blessgans, Goldregenpfeifer, Heidelerche, Uferschnepfe, Rotschenkel, Bekassine, Ziegenmelker, Schwarzkehlchen, Feldschwirl, Sumpfohreule

Pflanzen:
Hochmoortypische Pflanzenwelt mit Torfmoosen, Sonnentau, Glockenheide, Besenheide, Krähenbeere, Moosbeere, Rosmarinheide, Wollgräsern

Besonderheit:
großer Kranich- und Gänserastplatz (Bless- und Saatgänse); bis zu etwa 18.000 Kraniche pro Nacht auf den Schlafplätzen im Herbst (im Frühjahr deutlich weniger, tausende Gänse) Einflug der Vögel zur Zugzeit in der Abenddämmerung vom Turm am Moordamm erlebbar.