Die Wümmewiesen in der Hamme-Wümme-Niederung sind ein überwiegend auf Niedermoorböden liegendes, großräumiges Feuchtgebiet. Jahrzehntelange Bemühungen der Naturschutzverbände WWF, BUND sowie der staatlichen Naturschutzbehörden führten zum Erhalt und partiellen Wiederherstellung einer traditionellen, offenen Wiesenlandschaft (Weiden, Mähwiesen) auf ehemaligen Röhricht- und Erlenbruchstandorten. Besonders auf der Bremer Seite ist das Gebiet gut erhalten und man bekommt hier als Besucher mit ein bisschen Phantasie eine Vorstellung davon, wie schön diese 12.000-Hektar-Niederung zwischen Ritterhude und Ottersberg einmal war.
Der Asphaltweg durch das Zentrum der Borgfelder Wümmewiesen ist für Radfahrer, Inlineskater und Wanderer gleichermaßen gut geeignet. Zu beachten sind allerdings hohe Besucherfrequenzen bei Schönwetter an Wochenenden und Feiertagen. Ein Beobachtungsturm am Hollerdeich bietet zudem günstige Einblicke mit dem Fernglas oder einem Stativ (günstige Zeiten: April/Mai und Oktober/November).
Wanderer können ihre PKWs idealerweise bei der Kuhsielschleuse abstellen (zu erreichen über Universität/Kuhgrabenweg) und von hier aus ostwärts den Lehester Deich und Kreuzdeich entlang in Richtung Fischerhude gehen. Radfahrern und Inlineskatern kann ein Start in Borgfeld empfohlen werden. Nach Erreichen der Wümmewiesen über den Weg „Am großen Moordamm“ orientiert man sich vor dem Naturschutzgebiet „Sodenstich“ (kleiner Wald) nach rechts in den „Weg vor den Wischen“. „Hexenberg“ (auf halbem Wege) und Fischerhude auf der anderen Seite des Gebietes bieten verschiedene Einkehrmöglichkeiten.
Größe: etwa 2400 Hektar (=24 Quadratkilometer)
Pflanzenarten:
U.a. Sumpf-Läusekraut, Sumpf-Platterbse, Fieberklee, Sumpf-Greiskraut, Langblättriger Ehrenpreis, Tausendblatt
Vogelarten:
U.a. Weißstorch, Rohrweihe, Wiesenweihe, Tüpfelsumpfhuhn, Wachtelkönig, Bekassine, Großer Brachvogel, Rotschenkel, Uferschnepfe, Sumpfohreule, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Zwergschwan, Singschwan, Blessgans, Nonnengans, Pfeifente, Kiebitz, Kampfläufer
Fischarten:
U.a. Meer-, Fluss- und Bachneunauge
Weitere Besonderheiten:
Vorkommen des Fischotters an der Wümme
Grüne Keiljungfer (seltene Libellenart), Sumpfschrecke (seltene Heuschreckenart).